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Wie sich der Tourismus in Europa 2021 weiterentwickelt

Gute Nachrichten für Reisebegeisterte: Die Zahl der Corona-Infizierten ist rückläufig, die Zahl der Impfungen steigt – und in vielen europäischen Ländern werden die Beschränkungen schrittweise aufgehoben. Reisen nach und innerhalb Europas sind endlich wieder möglich.
Dank der sinkenden Infektionszahlen ist Tourismus auch in Deutschland wieder möglich. Die Corona-Notbremse des Bundes, die das öffentliche Leben regelt, wenn eine Stadt oder ein Gebiet an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Schwelle von 100 überschreitet, wird derzeit nirgendwo angewendet und läuft voraussichtlich am 30. Juni aus. Was steht dem europäischen Tourismus im zweiten Halbjahr 2021 bevor?
Werden die Einschränkungen überhaupt gelten?
Bundesweit gelten weiterhin mehrere Vorsichtsmaßnahmen wie Hygieneregeln, ein Mindestabstand von 1,5 Metern und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz in geschlossenen öffentlichen Bereichen. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften ist eine medizinische Maske, OP-Maske oder FFP2-Maske ein Muss. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von mindestens 50 Euro geahndet.
Fast alle Bundesländer erleichtern mittlerweile das Reisen oder planen den Start in die Sommersaison. Das Bundeskompetenzzentrum informiert über die aktuellen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes:
Baden-Württemberg zum Beispiel hat ab dem 15. Mai die Regeln für Gastronomie und Tourismus für Gebiete gelockert, in denen die Inzidenz 5 Tage lang unter 100 gefallen ist.
In Bayern dürfen Urlauber übernachten, wenn die 7-Tage-Inzidenz unter 100 liegt. Die Gastronomie im Freien ist ebenfalls geöffnet. Dies gilt auch für die meisten anderen Bundesländer, wie zum Beispiel:
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Berlin
Brandenburg
Rheinland-Pfalz
Mecklenburg-Vorpommern erlaubte bis zum 3. Juni nur vollständig geimpften Tagestouristen und Zweitwohnungsbesitzern aus anderen Bundesländern die Einreise. Seit dem 4. Juni haben auch Einwohner anderer Bundesländer wieder die Möglichkeit, in Hotels zu übernachten. Gastronomie kann Gäste außen und innen bewirten.
Was sind die Anforderungen an Reisende?
Grundsätzlich muss jeder Gast bei der Ankunft ein negatives Corona-Testergebnis vorlegen. Dies kann ein PCR-Test oder ein Antigen-Schnelltest sein, der nicht länger als 24 Stunden zurückliegt. Darüber hinaus müssen alle Gäste alle 48 Stunden einen erneuten Test machen. Selbsttests sind nur zulässig, wenn sie vor Ort unter Aufsicht eines Betreibers oder einer autorisierten Person durchgeführt werden.
Hoteliers und Gastronomen freuen sich auf den Sommer: Tourismus in Deutschland war seit Monaten unmöglich – mit Ausnahme weniger Regionen. Übernachtungen (für nur 1 Nacht) in Hotels durften zu touristischen Zwecken angeboten werden, Touristenvisen wurden nur in Ausnahmefällen ausgestellt.
Jetzt sinken die Corona-Zahlen fast überall in Europa. Auf diese Weise konnte das Auswärtige Amt in Berlin die Reisewarnungen für mehrere Länder aufheben. All das ist erfreulich, sowohl Hoteliers als auch Reisebegeisterte hoffen, dass sie bald wieder zu ihrem normalen Rhythmus zurückkehren können.
Was Reisende in Deutschland wissen müssen
Vor der Reise muss man ein elektronisches Formular ausfüllen und einen Test machen. Die Einreise nach Deutschland erfordert entweder einen negativen Corona-Test, einen Impfnachweis oder einen Genesungsnachweis von COVID-19. Mit Inkrafttreten des EU-Impfausweises am 1. Juli werden die Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland noch einmal vereinfacht.
Jedes Bundesland kann je nach Infektionslage auch eigene Regeln haben. Das Bundeskompetenzzentrum informiert über die aktuellen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes.
Test- und Quarantäneanforderungen in EU
Die Wahl des Reiseziels ist am besten sorgfältig zu bedenken. Denn für deutsche Urlauber gilt es, sowohl bei der Einreise in das Urlaubsland als auch bei der Rückkehr nach Deutschland Testpflichten und Quarantäneregeln einzuhalten. Ausschlaggebend ist die Einstufung der Destination als Risikozone, hohe Inzidenz und Virusausbreitung. Dies entscheidet das Auswärtige Amt.
Derzeit sind nur noch wenige europäische Länder gefährdet, etwa Lettland oder Portugal. Großbritannien gilt als Virusvariantengebiet. Die Verbreitung der Delta-Variante bereitet dort große Sorge und breitet sich auch in Portugal immer mehr aus.
Elektronische Meldeformulare und negative Corona-PCR-Tests gehören zur Grundausstattung für die Einreise in EU-Urlaubsländer im Sommer 2021. Die Quarantänepflicht, die bisher ein großes Hindernis für Urlauber war, wird mit einem negativen Testergebnis hinfällig. Inzwischen akzeptieren beispielsweise Kroatien, Griechenland, Italien und Spanien sogar Antigen-Schnelltests. Alternativ wird ein Nachweis der Genesung von COVID-19 oder eine entsprechende, in der EU anerkannte Impfung akzeptiert.
Die Ein- und Ausreise aus Europa soll ab dem 1. Juli noch komfortabler werden. Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament haben sich auf einen Impfausweis mit QR-Code geeinigt. Er soll neben Informationen zu Impfungen auch Informationen zu Corona-Tests oder überstandenen -Infektionen enthalten, um Reisen in andere EU-Staaten zu erleichtern.
Interessant zu wissen: Damit Reisende in EU die möglichen Einschränkungen besser verstehen, hat die EU die Corona-Ampel eingeführt. Die EU-Länder sind aktuell in rote, orange und grüne Zonen unterteilt. Außerdem sind Regionen grau markiert, für die keine ausreichenden Daten vorliegen.