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Umweltschutz – worauf es wirklich ankommt

Wie Kritiker sagen würden: Das Dogma des Wirtschaftswachstums steht seit langem unter dem Verdacht, dass es nur auf Kosten noch größerer Umweltschäden möglich ist. Selbst wenn das Wachstum “grün” ist, gibt es keine Gewissheit, dass wir alle Probleme mit grünem Wachstum lösen können.

Nach der Definition der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist die absolute Entkopplung – eine Umweltbelastung, die mit zunehmender wirtschaftlicher Produktion konstant bleibt oder abnimmt. Eine relative Entkopplung ist ebenfalls möglich, bei der die Umweltverschmutzung zunimmt, jedoch nicht in gleichem Maße wie die wirtschaftliche Rendite.

Unternehmen können zum Umweltschutz beitragen. Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie sie dies tun können.

Wie können Unternehmen zum Umweltschutz beitragen?

Heute ist jedes Unternehmen aufgefordert, zum Schutz von Umwelt und Klima beizutragen. Dafür gibt es viele Hebel. Hier sind 4 Tipps, wie Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren können.

1 Reduzierung der Anzahl der Drucksachen

Ungefähr jeder fünfte gefällte Baum der Welt landet in der Papierherstellung. Die Papierindustrie ist ein Problem für die Umwelt, nicht nur aufgrund der Entwaldung riesiger Wälder und Monokulturen, sondern auch aufgrund des Energiemangels. Überlegen Sie sich daher vor der Auswahl von “Drucken”, ob dies in diesem digitalen Zeitalter noch erforderlich ist. Die meisten Büros können nicht vollständig ohne Papier arbeiten, aber es gibt jetzt ausgezeichnetes Recyclingpapier, das genauso gut ist wie Normalpapier. Das Umweltzeichen des Blauen Engels stellt sicher, dass die Papierfasern zu 100% recycelt werden. Vergessen Sie auch nicht die Hygieneartikel. Es gibt auch Toilettenpapier, Taschentücher und Küchenrollen mit dem Umweltzeichen “Blauer Engel”.

2 Nicht immer Benzin oder Diesel

Wenn Autos für das Geschäft unverzichtbar sind, sollten Sie beim Kauf neuer Autos darauf achten, dass der Kraftstoffverbrauch minimal ist. Das spart Geld und schont die Umwelt. Elektroautos sind mittlerweile für viele Unternehmen besonders interessant. In Bezug auf die Kosten halten sie bereits mit traditionellen Fahrzeugen Schritt, es gibt attraktive Subventionen in Deutschland und Österreich sowie einige Steuerprämien.

3 Geschäftsflüge können vermieden werden

Fliegen ist die schädlichste Art zu reisen. Wissenschaftler vermuten, dass die Auswirkungen auf die Atmosphäre besonders schwerwiegend sind, wenn die Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen so hoch sind. Im Durchschnitt werden pro Kilometer 430 Gramm CO2 auf dem Luftweg ausgestoßen. Dies ist mehr als doppelt so viel wie bei einem Benzin- oder Dieselfahrzeug und 30-mal so viel wie bei einer Eisenbahn. Daher ist es nützlich, wenn Mitarbeiter mit dem Zug zu Besprechungen reisen oder diese sogar mit einem Videoanruf durchführen.

4 Drücken Sie die Abschalttaste und sparen Sie Energie

Schalten Sie abends Computer und Drucker aus. Klingt einfach, aber viele Unternehmen haben es immer noch nicht. Wenn alle EU-Bürger den Standby-Stromverbrauch vollständig eliminieren würden, könnten die Einsparungen fast 20-mal höher sein als der jährliche Stromverbrauch der Haushalte in einer mittelgroßen Stadt. Wenn Sie also Ihre IT-Geräte ausschalten, wenn Sie sie nicht verwenden, schützen Sie nicht nur die Umwelt, sondern sparen auch Geld. Es ist auch sinnvoll, zu einem Ökostromversorger zu wechseln. Wind- oder Sonnenenergie erfordert keine stofflichen Ressourcen.

Tipps für den Alltag

Grundsätzlich können nicht nur Unternehmen, sondern auch Einzelpersonen zu einer besseren Welt beitragen. Jeder kann zum täglichen Leben beitragen, um die Erde ein wenig besser zu machen. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie Ihre Umweltbelastung erheblich reduzieren.

Weniger Autofahrten und Langstreckenflüge

Ein bewusster Lebensstil ohne Auto, die Umstellung auf Elektromobilität und die Reduzierung von Langstreckenflügen stehen bei der Liste der Maßnahmen an erster Stelle. Experten schätzen, dass dadurch pro Kopf und Jahr etwa 1,8 Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden könnten. Dies ist besonders in der Stadt sehr einfach: von Punkt A nach Punkt B zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein oder zwei Tage in der Woche im Home Office können einen großen Unterschied für die Umwelt bedeuten – was auch praktisch ist.

Essgewohnheiten ändern

Das Fleisch wird nicht mehr nur sonntags gegessen und ist zu einem billigen Grundnahrungsmittel geworden. Jeder Mensch in Europa isst durchschnittlich fast 65 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Dies ist nicht nur gesundheitlich übertrieben, sondern auch eine echte Belastung für die Umwelt. Laut WWF ist Fleisch für 42% der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Rindfleisch ist besonders schlecht darin. Die Industrieländer können ihren Ressourcenbedarf für einen hohen Fleischkonsum nicht mehr von ihrem eigenen Ackerland aus decken. Wenn Sie daher bewusst öfter auf Fleisch verzichten, leisten Sie einen großen Beitrag zur Umwelt.