Gibt es neue Marketinginstrumente, die von großen Unternehmen wie Roche Diagnostics Deutschland und Bayer erfolgreich eingesetzt werden? Welche neue Kampagne hat LEO Pharma gestartet? Was ist hinter den Kulissen von Pharmaunternehmen los? Im Folgenden finden Sie aktuelle Informationen zu den größten Pharmaunternehmen in Deutschland.
Top 5 Pharmaunternehmen in Deutschland
Weltweit erzielten Pharmaunternehmen im Jahr 2015 einen Umsatz von fast 1 Billion USD. Fast die Hälfte des Umsatzes stammte aus den USA. Das sagen die Statistiken. Obwohl deutsche Unternehmen beim Umsatz nicht mit den Marktriesen mithalten können, handelt Bayer beispielsweise immer noch mit Beträgen von über einer Milliarde Euro.
5 Stada Arzneimittel
Stada Arzneimittel ist ein relativ kleiner Pharmahersteller aus Deutschland. Mit einem Umsatz von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar ist es das fünftbeste deutsche Pharmaunternehmen. Der Bestseller des Unternehmens ist Apomorphin, ein Medikament, das ein aus Morphin gewonnenes halbsynthetisches Alkaloid ist und bei Darmvergiftungen als dringendes Reinigungsmittel eingesetzt wird.
4 Fresenius Kabi
Mit einem Umsatz von rund 3,8 Milliarden US-Dollar belegt Fresenius Kabi den vierten Platz unter den erfolgreichsten Pharmaherstellern aus Deutschland. Das Unternehmen produziert unter anderem den Wirkstoff Heparin, der die Blutgerinnung im Körper hemmt. Heparin wird häufig als Salbe zur Weiterverarbeitung verwendet.
3 Merck KGaA
Die Merck KGaA liegt im Verkaufsranking leicht unter den Marktführern. Der Umsatz des Herstellers liegt bei rund 7,5 Milliarden US-Dollar, das ist die Hälfte des Umsatzes von Boehringer Ingelheim. Die Merck KGaA orientiert sich beim Marketing an aktuellen Trends. 2019 veröffentlichten sie ihren Merck Cast Podcast.
2 Boehringer Ingelheim
Die Bayer AG wird auf dem deutschen Markt von Boehringer Ingelheim verfolgt. Der Umsatz von Boehringer Ingelheim belief sich auf knapp 13,9 Milliarden US-Dollar. Die Umsatzführer des Herstellers waren mehrere Medikamente: Dabigatranetexilat, Tiotropiumbromid und Telmisartan.
1 Bayer AG
Die Bayer AG war und ist mit einem Umsatz von knapp 16,3 Milliarden US-Dollar das meistverkaufte Pharmaunternehmen in Deutschland. Last but not least ist das Unternehmen der renommierteste Pharmahersteller in Deutschland unter Verbrauchern verschiedener Zielgruppen. Es überrascht nicht, dass Bayer AG dadurch stark in sein eigenes Marketing investieren kann. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen an zahlreichen Kooperationen und eigenen Kampagnen.
Was beeinflusst Pharmaunternehmen in Deutschland?
Umfassendes Know-how und eine hervorragende technische Ausstattung sind aufgrund der Komplexität der Produkte für die Herstellung von Arzneimitteln unverzichtbar. Heute bietet Deutschland Pharma- und Biotech-Unternehmen dank einer Kombination aus beruflicher und technischer Erfahrung, die sie im Laufe der Jahre gesammelt haben. Dies wird besonders von Forschungsunternehmen und Menschen auf der ganzen Welt geschätzt.
Hoher Spezialisierungsgrad
Im Jahr 2019 produzierten F&E-Pharma- und Biotechnologieunternehmen pharmazeutische Produkte im Wert von 16,7 Milliarden Euro, was mehr als im Jahr 2018 ist. Sie können sich in diesem hochspezialisierten Marktsegment nur entwickeln, wenn sie über spezifisches Know-how bei der Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen verfügen.
Enge Beziehungen zu anderen Branchen
Die geografische Nähe zu anderen Branchen wie dem Maschinenbau, in dem viele deutsche Unternehmen weltweit führende Positionen einnehmen, erweist sich als großer Vorteil. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit eines intensiven Austauschs bei der Planung von Produktionssystemen, sondern stellt auch sicher, dass bei technischen Schwierigkeiten jederzeit und ohne Zollformalitäten Ersatz gekauft werden kann und Wartungsarbeiten auch ohne großen Zeitverlust möglich sind.
Hochqualifizierte Mitarbeiter
Die erfolgreiche Herstellung von pharmazeutischen Produkten erfordert hochqualifizierte Mitarbeiter:
- Verfahrenstechniker
- Chemiker-Techniker
- Pharmatechniker
- Apotheker
Darüber hinaus erfordert der Digitalisierungsprozess zunehmend, dass Spezialisten digitalisierte Herstellungsprozesse entwerfen, Daten überwachen und analysieren. In Deutschland werden diese Anforderungen dank hoher Lehrstandards erfüllt. Die hervorragende Mitarbeitererfahrung spiegelt sich auch in der hohen Pro-Kopf-Produktivität der gesamten Pharmaindustrie wider, die 2019 mit rund 450.000 Euro deutlich über dem Durchschnitt lag.
Die Pharmaindustrie ist ein Arbeitsmarktstabilisator
Forschungsorientierte Pharma- und Biotech-Unternehmen leisten nicht nur wichtige Beiträge zur Bekämpfung von Krankheiten, sondern auch zum Arbeitsmarkt. Diese Unternehmen beschäftigen rund 87.000 Mitarbeiter. 72% von ihnen arbeiten hauptsächlich in der Fertigung. Selbst eine Wirtschaftskrise von historischem Ausmaß wird an diesen Zahlen höchstwahrscheinlich nichts ändern, da die Branche traditionell zu allen Zeiten sehr widerstandsfähig war. Angesichts der Tatsache, dass jeder Arbeitsplatz in dieser Branche zu 5 weiteren führt, erweist sich dies in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als stabilisierender Faktor.
Deutscher Pharmamarkt: Nützliche Branchenzahlen
Der deutsche Pharmamarkt bildet einen wesentlichen Teil der Gesundheitsbranche. Selbstverständlich besteht ein großer Bedarf an Produkten. Menschen werden krank, verletzt und wollen vorbeugende Maßnahmen gegen Krankheiten ergreifen.
Auf dem deutschen Pharmamarkt wird die überwiegende Mehrheit der Arzneimittel über Apotheken verkauft. Wie viel Prozent des Erlöses gehen dann an die Produzenten?
Nur etwa die Hälfte. Die restlichen 50% sind in viele Fraktionen aufgeteilt. Rund 16% gehen an Apotheken und Großhändler. Etwa 18 Prozent gelten als Rabatte und Nachlässe. Schließlich müssen Unternehmen 16% Umsatzsteuer zahlen.